Zweimal erst in der 36-jährigen Geschichte der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Bundesmeisterschaft mischte das Wiener BgBRg Polgatstraße in der Endrunde der besten zehn österreichischen Teams – zugelassen sind nur Schülerinnen der Unterstufe (bis ca. 15 Jahre) – mit. Bei der Premiere vor elf Jahren reichte es nur für den zehnten und letzten Platz, im letzten Jahr beim zweiten Anlauf katapultierten sich die Wienerinnen dafür gleich nach ganz oben! So viel Zeit wollten die Mädchen um Betreuerin Charlotte Schützenhofer aber offenbar nicht noch einmal vergehen lassen. Sie setzten sich in der diesjährigen Wiener Landesmeisterschaft erneut durch und können von 5.-8. Mai 2013 bei der 36. Bundesmeisterschaft in Deutschlandsberg nun auch auf Bundesebene das Unternehmen Titelverteidigung angehen.  

Die größten Konkurrenten könnten dabei, gemessen an den Erfolgen der letzten Jahre, aus Oberösterreich und aus der Steiermark kommen. Das Linzer Georg von Peuerbach-Gymnasium war schon dreimal Bundesmeister, der letzte volle Erfolg liegt erst zwei Jahre zurück. Und genau diese Oberösterreicherinnen mussten sich im Vorjahr im Finalspiel den Wienrinnen des BgBRg Polgarstraße geschlagen geben, so dass sie sich heuer für die Niederlage vielleicht revanchieren können. Beide Teams können aber frühestens nach der Gruppenphase aufeinandertreffen. Auch die NMS Bad Radkersburg muss man ganz oben auf der Rechnung haben. Zum einen genießen die Mädchen Heimvorteil – die Steiermark ist heuer austragendes Bundesland – und zum anderen steht mit Heimo Witsch ein ‚alter Trainerfuchs‘ an der Seitenlinie, der mit seinen Mädchen im Jahr 2008 bei der allerersten Teilnahme überhaupt gleich den Titel holte.  

Aber damit ist die Liste derer, die mit großen Ambitionen nach Deutschlandsberg reisen werden, noch nicht zu Ende. Mannschaften wie die HS Umhausen (Tirol), SHS Seekirchen (Salzburg) oder die IHS Jennersdorf (Burgenland) sind regelmäßige Teilnehmer der Endrunde, was auf ein besonders starkes Engagement der Schulen bzw. deren Mannschaftsbetreuer zurückzuführen ist. Die Siege bei einer Bundesmeisterschaft liegen allerdings schon etwas zurück. Jennersdorf, damals noch als ‚normale‘ HS, holte drei Titel in den 1980er Jahren, die HS Umhausen durfte 1993 den Meisterteller in die Höhe stemmen. Den Mädchen der SHS Seekirchen ist der ganz große Wurf hingegen noch nicht gelungen. Schon 16 Mal vertraten sie das Bundesland Salzburg bei einer Bundesmeisterschaft und erreichten dabei auch zweimal das Endspiel.

Auch Kärnten ist bislang noch ohne Titel in diesem Bewerb. Das BG/BRG Klagenfurt Lerchenfeld gewann die Kärntner Landesmeisterschaft von 2009 bis 2011 gleich dreimal nacheinander, kam über einen fünften Platz bei Bundesmeisterschaften bislang aber nicht hinaus. Heuer sind die Klagenfurterinnen zum vierten Mal dabei. Salzburg und Kärnten sind damit die letzten beiden sieglosen Bundesländer bei einer Bundesmeisterschaft. Für Überraschungen könnten die SHS Rieger aus Hartberg (zweiter Finalist der steirischen Landesmeisterschaft), die HS Harmannsdorf (Niederösterreich) und die SMS Satteins (Vorarlberg) sorgen. Während die Schulen aus Harmannsdorf und Satteins schon über Bundesmeisterschaftserfahrung verfügen, spielen die Mädchen aus Hartberg erstmals in der Endrunde, dürften aber als Kooperationspartner des Damen-Bundesligisten TSV Hartberg auch für diese große Aufgabe gewappnet sein.  

Gespielt wird in der Koralmhalle, einer Sport- und Mehrzweckhalle in Deutschlandsberg. Die Gruppenphase der 36. Bundesmeisterschaft beginnt am Sonntag, 5. Mai 2013. Halbfinale und Platzierungsspiele inklusive Spiel um Platz 3 folgen am Dienstag, 7. Mai, und am darauf folgenden Mittwoch, 8. Mai, steigt um 9:30 Uhr das große Finale (siehe Spielplan). Eine ca. halbstündige TV-Zusammenfassung des Finalspiels wird am So, 12. Mai, auf ORF1 (Beginn voraussichtlich 11:15 Uhr) sowie am Mi, 15. Mai, auf ORF Sport+ ausgestrahlt. 

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Begleitet wird das Turnier für Schülerinnen der Unterstufe wie gewohnt von einem schönen Rahmenprogramm, das am Samstagabend mit der feierlichen Eröffnung be-ginnt und für die Mädchen abseits der sportlichen Bewerbe viele gemeinsame Aktivitäten bereit hält. Auf dem Plan steht u.a. der Besuch der Schokoladenmanufaktur Zotter in der steirischen Gemeinde Kornberg.

Mehr Infos dazu findet man unter Bundesmeisterschaft.