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Donnerstag, 10.05.2012
Die Wienerinnen zeigten im Finale der Bundesmeisterschaft eine kompakte Leistung und gewannen verdient mit 3:1 - Herzlichen Glückwunsch!
Das Wiener BgORg 22 Polgarstraße entthront den alten Bundesmeister Georg von Peuerbach Gymnasium aus Linz

Knapp 1700 Zuschauer (!) bereiteten den beiden Finalisten der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Bundesmeisterschaft im Multiversum in Schwechat einen tollen Empfang. Die Mädchen des Wiener BgORg 22 Polgarstraße hatten natürlich Heimvorteil, der Großteil der Schüler im Publikum kam aus dem Raum Wien und Niederösterreich und sorgte für die entsprechende Akustik. Die Mädchen des Linzer Georg von Peuerbach Gymnasiums ließen sich davon aber zunächst nicht beeindrucken und gingen zu Beginn schnell in Führung. Doch bei der ersten technischen Auszeit stand es schon 8:7 für die Wienerinnen, die die allgemeine Nervosität schneller ablegen konnten. In der Folge konnten sich die Wienerinnen etwas absetzen, wurden von den Linzerinnen aber beim Stand von  21:21 wieder eingefangen. Ab da spielten beide auf Augenhöhe, viele lange Ballwechsel machten das Spiel jetzt schon zu einem Krimi. Erst mit 28:26 holten sich schließlich die Wienerinnen den ersten Satz, die Oberösterreicherinnen hatten aber noch nicht das gezeigt, was man vorher schon in den Gruppenspielen gesehen hatte, in denen sie das Wiener  BgORg 22 Polgarstraße mit 2:0 geschlagen hatten.

Im zweiten Satz fanden die Linzerinnen mehr und mehr zu ihrem Spiel, während nun bei den Wienerinnen der Faden riss. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erarbeiteten sich die Linzerinnen einen komfortablen 6-Punkte-Vorsprung, erzeugten jetzt v.a. mit dem Angriff und Block viel Wirkung. Wien hielt den Abstand dann konstant, konnte den klaren zweiten Satzgewinn der Linzerinnen aber nicht mehr gefährden. Aber Wien konterte, legte im dritten Satz einen Blitzstart mit einer 6:1-Führung hin, die allerdings auf ein 8:6 bei der ersten technischen Auszeit zusammenschmolz. Aber die Wienerinnen konnten nachlegen, spielten jetzt wieder selbstbewusster und hatten beim Zwischenstand von 16:9 alles im Griff. Auch in der Endphase dieses Satzes konnte sich Linz nicht mehr richtig konsolidieren, und Wien ging verdient mit 2:1 nach Sätzen in Führung.  

Im vierten Durchgang spielten die Oberösterreicherinnen erstmals gegen den drohenden Matchverlust, mussten aktiver werden. Und tatsächlich boten sie den Wienerinnen Paroli, das Spiel war wieder ausgeglichen. Die Mädchen aus der Hauptstadt hatten jetzt aber die besseren Nerven, machten weniger unnötige Fehler und spielten kompakter. Die Linzerinnen kämpften, kamen nach großem Rückstand wieder auf 14:16 heran. Aber nach der technischen Auszeit machten die Wienerinnen mit schönen Block-Feldabwehr-Aktionen drei Punkte in Folge, und davon konnten sich die Oberösterreicherinnen nicht mehr erholen. Beide Teams lieferten sich auch in der Schlussphase tolle Ballwechsel, aber die Wienerinnen waren jetzt nicht mehr zu bremsen. Am Ende hieß es 25:19 im vierten Satz, und das Wiener BgORg 22 Polgarstraße holte mit dem verdienten 3:1-Erfolg den ersten Bundesmeistertitel für diese Schule.

G.v. Peuerbach Gymnasium Linz – Wien BgORg 22 Polgarstraße
1:3 (26:28, 25:20, 19:25, 19:25) 

Die Freude bei Wiens Trainerin Charlotte Schützenhofer war natürlich riesig nach diesem tollen Erfolg: „Das ist ein wunderbares Gefühl. Ich denke, wir hatten heute das bessere Kollektiv, ab dem dritten Satz haben die Mädchen wirklich gezeigt, was sie draufhaben. In den Gruppenspielen ist ihnen das noch nicht gelungen. Das ist wirklich ein toller Jahrgang, und jetzt freuen wir uns noch auf kommende Vereinsbewerbe, wo wir diese Leistung wiederholen möchten.“ Linz‘ Trainer Peter Gruber war nach der Niederlage natürlich enttäuscht, respektierte aber die Leistung der Wienerinnen: „Sie waren gut auf uns eingestellt, und wir haben unser Leistungspotential heute leider überhaupt nicht ausgeschöpft. Einige Spielerinnen waren zu nervös, fanden nie richtig zu ihrem Spiel. Gratulation an die Wienerinnen, die mit der Situation besser zu Recht gekommen sind.“

Dennoch hatten auch die Linzerinnen ihren Anteil an diesem spannenden Finalspiel, und Peter Gruber kann ja schon auf drei Bundesmeistertitel zurückschauen. In Zukunft wird sich der 63-jährige Oberösterreicher allerdings aus der Sparkasse-Schülerliga zurückziehen und möchte den Weg für jüngere Kollegen freigeben. Wir bedanken uns an dieser Stelle für 35 Jahre Einsatz in der Sparkasse-Schülerliga und wünschen alles Gute für seine weitere Zukunft.

Damit ist die 35. Bundesmeisterschaft der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Geschichte, und mit dem Wiener BgORg 22 Polgarstraße hat die Schülerliga auch einen neuen Bundesmeister. Die beste und einzige Platzierung der Wiener bislang war ein zehnter Platz. Eine Zusammenfassung des heutigen Endspiels gibt es übrigens auch am kommenden Sonntag, 13.05.2012, von 11:15-11:45 Uhr in ORF 1 zu sehen.

Schöne Benefiz-Aktion für Bertha von Suttner-Schule
Im Vorfeld zum heutigen Finalspiel beteiligten sich alle Mädchen der Bundesmeister-schaft an der Aktion "Schülerliga4kids". Bei einem eigens dafür kreierten Servicebewerb zu Gunsten der Bertha von Suttner-Schule in Schwechat kamen 2000,- Euro zusammen. Eine schöne Idee des Veranstalters, die von den Teilnehmern der Bundesmeisterschaft gern mitgetragen wurde.

Ein großes Dankeschön an das Organisationsteam in Schwechat
Wie immer bei großen Veranstaltungen steht im Hintergrund ein Team, das für den reibungslosen Ablauf auf und neben dem Volleyballfeld sorgt bzw. gesorgt hat. Stellvertretend für die vielen fleißigen Helfer, die jedes noch so kleine Detail bedacht haben,  sollen hier Reinhard Nemec, Theresia Hofmeister und Gudrun Taller aus dem OK-Team genannt werden – ihnen allen gilt der Dank für eine schöne Bundesmeisterschaft in Schwechat, die mit dem Multiversum zudem eine tolle Sportstätte aufgeboten hatte. Die Mädchen haben wieder beherzten Volleyballsport gezeigt, darüber hinaus bei gemeinsamen Aktivitäten wie die Besuche des Flughafens Schwechat, der Werner Schlager Tischtennisakademie und des Wiener Praters auch abseits des Sportlichen viel Spaß gehabt und werden die 35. Bundesmeisterschaft sicher in schöner Erinnerung behalten.