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Mittwoch, 26.04.2017
Der alte und neue Volleyball Bundesmeister kommt aus der Steiermark
Eisenerz gewinnt gegen Wien mit 3:1

Die Ski- und Sport NMS Eisenerz ist der neue Bundesmeister der Sparkasse-Schülerliga Volleyball. Die Mädchen aus der Steiermark entschieden die 40. Bundesmeisterschaft vor über 1.200 Zuschauern in der Sport NMS Linz mit einem 3:1-Finalsieg gegen das Polgargymnasium Wien 22 BG/BRG/BORG für sich, verteidigten damit den Titel aus dem Vorjahr und holten zugleich den insgesamt achten Bundes-meistertitel der Schule. Das ist zugleich neuer Rekord in der Geschichte der Sparkasse-Schülerliga Volleyball.

SNMS Eisenerz – Polgargymnasium Wien 22
3:1 (25:23, 17:25, 25:20, 25:22)

Beide Teams kannten sich bereits aus den Gruppenspielen – Eisenerz gewann dort mit 2:0 gegen Wien – und so war auch ein Abtasten nicht notwendig. Es entstand sofort ein Spiel, in dem beide Teams auf Augenhöhe agierten und in Block und Angriff brillierten. Beim Stand von 20:17 konnten sich die Mädchen aus der Steiermark etwas absetzen, wurden aber wieder eingeholt. Bei 23:23 brachte ein leichter Fehler der Wienerinnen den Satzball und den verwerteten die Mädchen aus Eisenerz gleich im ersten Versuch.

Im zweiten Satz machten die Wienerinnen weniger Eigenfehler und stellten sich besser auf die Eisenerzer Hauptangreiferin Romana Stojcevic, die im Angriff die Hauptlast trug, ein. Die Folge war eine zwischenzeitliche 16:11-Führung, und Eisenerz fand einfach kein Mittel gegen die kompakte Spielweise der Wienerinnen, die jetzt hinten jeden Ball erwischten und am Netz druckvoll spielten. Die Wienerinnen bauten den Vorsprung sogar noch aus, glichen nach Sätzen aus und hatten jetzt deutlich Oberwasser.

Im dritten Satz fingen sich die Eisenerzerinnen und gestalteten die Partie wieder offen. Es ging hin und her, die frenetischen Zuschauer sahen einen offenen Schlagabtausch und etliche lange Ballwechsel. Etwa ab Satzmitte erarbeitete sich Eisenerz einen 5-Punkte-Vorsprung, auch weil der Angriff über Romana Stojcevic wieder besser funktionierte. Am Ende kam Wien wieder besser ins Spiel und nahm Eisenerz einige starke Punkte ab, konnte den zweiten Satzgewinn der Eisenerzerinnen aber nicht verhindern.

Im vierten Durchgang waren anfangs wieder die Eisenerzerinnen spielbestimmend und legten mit 8:3 vor, während sich auf Wiener Seite unnötige Fehler einschlichen. Ab da ging es wieder Punkt um Punkt weiter, viele Spielszenen waren jetzt von Hektik geprägt. Und Wien kam wieder auf drei Punkte heran, machte es nochmal spannend. Aber ungewöhnliche Eigenfehler, die sicher auch der Nervosität geschuldet waren, warfen die Wienerinnen immer wieder zurück. Und doch kamen sie noch einmal ran, verkürzten den Rückstand bei 21:23 auf zwei Punkte. Aber in den entscheidenden Momenten war Romana Stojcevic zur Stelle und sie war es auch, die den Angriff zum 25:22-Endstand abschloss. Eisenerz gewann damit 3:1 und holte sich nach einem spannenden Match verdient den Titel.

Die Freude bei den Siegerinnen und ‚Mister Schülerliga-Volleyball‘, Heinz-Peter Koch, der bei allen acht Finalsiegen seiner Schule als Betreuer dabei war, war natürlich riesig: „Ich bin so froh, dass die Mädels ihre Leistung abgerufen und damit am Ende gewonnen haben. Wien war ein ebenbürtiger Gegner, nach dem zweiten Satz hätte das Spiel auch kippen können. Großen Anteil hatte bei uns Romana Stojcevic, die herausragend gespielt hat, das war natürlich ein großer Vorteil für uns.“

Christoph Lechthaler, Betreuer der Wiener Mädchen, meinte: „Wenn man verliert, ist das immer ärgerlich. Aber wir freuen uns trotzdem, dass wir überhaupt aus der starken Gruppe ins Endspiel gekommen sind. Das war für unsere Mädchen ein schöner Abschluss bei dieser Bundesmeisterschaft. Letztlich hat aber die bessere Mannschaft gewonnen, wir gratulieren Eisenerz herzlich zu diesem Erfolg.“

Auch bei den vielen Partnern und Sponsorenvertretern hatte das Finale Eindruck gemacht. Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor der Sparkasse Oberösterreich, sagte: „Das war ein spannendes Spiel mit tollen Leistungen auf beiden Seiten. Beeindruckend waren u.a. die vielen Aufholjagden der Mädchen aus Wien, aber letztendlich hat die bessere Mannschaft gewonnen.“

Den dritten Platz sicherte sich bereits gestern das BG Bregenz Blumenstraße nach einem 2:0-Sieg gegen die NMS Schwertberg.

Das war die 40. Bundesmeisterschaft der Sparkasse-Schülerliga Volleyball. Eine halbstündige Zusammenfassung des Jubiläum-Finalspiels gibt es u.a. am kommenden Sonntag, den 30. April, um 10:55 Uhr auf ORF1 zu sehen.

Ein Dankeschön an das Organisationsteam in Linz
Die Bundesmeisterschaft der Volleyball Sparkasse-Schülerliga in Linz war nicht nur ein sportliches, sondern auch ein kulturelles Highlight für alle beteiligten Teams, Betreuer und Sponsorenvertreter. Stefan Franke, der OK-Chef der Bundesmeisterschaft und zugleich Schülerliga-Landesreferent von Oberösterreich, war es von Beginn an ein großes Anliegen, den Mädchen neben dem sportlichen Bewerb auch einen kleinen Einblick in die kulturellen Möglichkeiten in Linz zu geben. Unter dem Motto „Volleyball trifft Kunst und Kultur“ ging es für die Mädchen ins Ars Electronica Center, dazu kamen die Besichtigung des Linzer Musiktheaters sowie die Theatervorstellung „Die Räuber“ im Linzer Ursulinenhof.

Die Liebe zum Volleyball und zum Schulsport war in Linz in den zurückliegenden fünf Tagen überall zu sehen und zu spüren. Dafür gebührt Stefan Franke und seinem fleißigen Team an dieser Stelle ein großes Dankeschön. Der Dank geht aber auch an die Sponsoren und Partner sowie die Arbeitsgemeinschaft Schulvolleyball, geleitet von den Geschäftsführern Reinhard Nemec und Cornelia Rimser, die alle großen Anteil am Gelingen von Österreichs größtem Nachwuchsbewerb haben und für die langfristige Planung und Organisation dieser schönen Schulsportveranstaltung verantwortlich zeichnen.