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Donnerstag, 6.04.2017
Betreuer Roland Leitner: Leider nur fünf Vizebundesmeister in Salzburg
Jubiläumsbroschüre

Wenn man auf der Ehrentafel der Bundesmeister bisher noch keine Salzburger Schule findet, darf man daraus nicht schließen, dass es in diesem Bundesland keinen professionellen Schülerliga-Volleyballsport gibt. Fünfmal kamen Salzburger Mannschaften ins Finale, fünfmal mussten sie als Zweite die Heimreise antreten. Dreimal war es die Hauptschule und heutigen Sport-NMS Seekirchen, die von Roland Leitner betreut wird. Er übernahm die Mädchen 1980 von der späteren Landesreferentin und Bundesgeschäftsführerin Resi Hofmeister und erkämpfte wie die burgenländische Schule in Jennersdorf seither 20 Landesmeistertitel. Er kann aber ein Lied davon singen, wie bitter es ist, dann dreimal ins Bundesfinale zu kommen und dort zu verlieren: „1994 hatten wir gegen die starken Eisenerzerinnen keine Chance und 2008 begannen die Mädchen in Kremsmünster schon während des Spieles zu weinen, weil ihnen plötzlich bewusst wurde, dass mit diesem Match eine wunderbare Zeit für sie zu Ende ging. Da war die Siegeschance auch schon vorbei. 2014 hatten wir eine hervorragende Mannschaft und gingen gegen Hartberg als Favoritinnen ins Finale. Leider boten wir dort die schlechteste Leistung des ganzen Jahres. Wieder nichts und die Tränen spiegelten den Ärger über sich selbst wieder, diese große Chance ausgelassen zu haben. Mir als Trainer tut es allerdings weh, wenn man die Verzweiflung der Girls sieht und nicht helfen kann. Motivieren und antreiben muss man keine, die geben alles, ob sie nun vorne oder hinten spielen.

 

Viele Mädchen betreiben nach der Schülerliga den Sport weiter und unser lokaler Volleyballverein UVV Seekirchen kann dadurch Nachwuchsmannschaften stellen und spielt in der zweiten Bundesliga West. Außerdem veranstalten wir seit 1998 ein jährliches Turnier für Schülerliga-Mannschaften, um unsere durch die Bundesmeisterschaften gewonnenen Freunde ein weiteres Mal zu treffen. Es ist klar, dass wir in Seekirchen gegen Mannschaften aus Leistungszentren nur wenige Chancen haben, weil wir nur zweimal maximal vier Stunden pro Woche trainieren können. Es ist aber sehr schön, wenn man als fast normale Schule gegen solche Mannschaften bestehen kann. Wir werden jedenfalls weiterhin mit den Mädchen unserer Schule versuchen, das Unmögliche möglich zu machen, um vielleicht irgendwann doch noch für Salzburg den ersten österreichischen Titel zu holen oder zumindest noch Generationen von Kindern Freude an dem Sport, den wir so lieben, zu vermitteln.“ Die Sparkasse-Schülerligafamilie hält den Seekirchnerinnen die Daumen, sie hätten es sich verdient.