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Freitag, 31.03.2017
Betreuer Rudi Grabherr: Revanche nach 23 Jahren
Jubiläumsbroschüre

Das kleine Bundesland Vorarlberg hat es erst im vierten Jahrzehnt der Schülerliga-Volleyball erstmals zu Bundesmeisterehren gebracht, und das gleich zweimal: die HS Wolfurt gewann 2007 und das Bregenzer BG Blumenstraße 2010. Der Trainer der zweitgenannten Mannschaft Rudi Grabherr ist ein Urgestein dieses Bewerbes. Lassen wir ihn erzählen: „ Ich kam 1974 in das BG Blumenstraße und trainierte dort die Fußball-Schülerliga-Mannschaft, bis mich der Zufall 1983 zum Volleyball-Trainer machte. Da ich dies nur als Zwischenspiel betrachtete, habe ich auch gar nicht viel in meine Ausbildung investiert, da ich ja rudimentäre Kenntnisse dieser Sportart aus meiner Sportausbildung erworben hatte. In meinem ersten Jahr wurde ich jedoch bereits Landesmeister und aus dem Provisorium eine nunmehr schon 33-jährige Beschäftigung. 1987 und 1992 wurden meine Mädchen jeweils Zweite bei den Bundesmeisterschaften und ich musste mich als meiner Meinung jeweils bessere Mannschaft meinen Betreuer-Kollegen Peter Gruber (Linz) und Karl-Heinz Koch (Eisenerz) geschlagen geben. 2010 fanden die Bundesmeisterschaften im vorarlbergerischen Mäder statt und ich traf in der Vorrundengruppe wieder auf die Mannschaften dieser beiden Trainer, wobei ehrlich gesagt die damalige Mannschaft keineswegs als Favorit ins Rennen ging. Trotzdem besiegten meine Mädchen die Eisenerzerinnen in der Vorrunde und die Linzerinnen im Finale in vier Sätzen und wurden überraschend Bundesmeister. So gesehen war es eine Revanche nach 23 bzw. 18 Jahren.

 

Ich glaube, dass ich inzwischen vor allem durch Hospitieren bei anderen Trainern ein ganz passabler Betreuer geworden bin, immerhin wurde ich mehrfach als Instruktor zu Ausbildungskursen eingeladen, obwohl ich diese als Teilnehmer selbst nur sehr sporadisch besucht hatte. Ich betreue inzwischen auch die weiblichen Nachwuchsmannschaften des Volleyballvereins von Höchst, der vor allem aus Mädchen, die von der Schülerliga kommen, besteht und mit denen ich viele Meistertitel feiern konnte. So gesehen, ist die Schülerliga eine wichtige Vorstufe zum Vereinsvolleyball. 

 

Eigentlich wollte ich vor drei Jahren in Pension gehen, habe aber jetzt doch noch ein Come-back gestartet und vor kurzem das traditionelle Einladungsturnier in Seekirchen gewonnen. Da meist die Siegermannschaft dieses Turniers auch Bundesmeister wird, befinde ich mich jetzt sogar für die kommenden Bundesmeisterschaften Linz in der Favoritenrolle. Ein zweiter Titel wäre natürlich ein schönes Karriereende, aber ich würde auch ohne Sieg diese Zeit mit der Schülerliga als eine sehr interessante Zeit meines Lebens betrachten.“